Pietro und Ambrogio Lorenzetti

Mit neunzehn farbigen Tafeln und zweiundzwanzig einfarbigen Abbildungen. — Berlin-Budapest-Warszawa: Henschelverlag, Corvina, Arkady, 1985. — 70 s. — (Welt der Kunst)Pietro [Lorenzetti]... konnte in seinem Leben die Befriedigung auskosten, die wirkliche Meisterschaft gibt; er sah seine Werke daheim und im Auslande geschätzt und von allen begehrt... Er zeigte sein Können zuerst im Hospital der Scala von Siena, wo er Freskobilder malte, in denen er so täuschend die in ganz Toskana wohlbekannte Manier Giottos nachahmte, daß man mit Recht vermutete, was dann auch eintraf, er werde einst ein größerer Meister werden, als Cimabue, Giotto und die andern vor ihm. Die Figuren, die die Jungfrau darstellen, wie sie die Stufen zum Tempel emporsteigt, die von Joachim und Anna begleitet und oben empfangen wird vom Priester, dann die des Sposalizio zeigen im Faltenwurfund der Einfachheit, mit der die Gewänder umgelegt sind, im Ausdruck der Köpfe Majestät und in der Disposition große Schönheit. Mit diesem Werk fiihrte er in Siena die neue gute Malweise ein und erleuchtete damit manchen begabten Künstler...